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Tipps und
Nützliches
Hier finden Sie Tipps und Tricks für Blinde,
Sehbehinderte und auch Sehende die Ihnen den Umgang mit Blindheit und
Sehbehinderungen erleichtern können.
- Praxis für Paar - und Familientherapie, Systemische Supervision und
Coaching
Tipps
für Sehende für einen zwanglosen Umgang mit Blinden
Für viele
Sehende ist es gar nicht so einfach ungezwungen mit einem blinden
Menschen umzugehen. Blinde sind jedoch ganz normale Menschen die lediglich
nicht sehen können. Hier einige Empfehlungen für den Kontakt mit Blinden...
- im Alltag
- im
Straßenverkehr
-
Fragebogen zum Umgang mit Blinden im Straßenverkehr
Auszug aus dem Ratgeber vom DBSV:
Schieben Sie keine blinde Person vor sich her, sondern lassen Sie sie immer
an Ihrem Arm etwas hinter Ihnen gehen.
Setzen Sie eine blinde Person nicht einfach auf einen Stuhl. Bieten Sie den
Sitzplatz an und überlassen Sie es dem blinden Menschen, davon Gebrauch zu
machen.
Nehmen Sie der blinden Person nicht einfach den Mantel weg, sondern sagen
Sie: „Ihr Mantel hängt am ersten Haken neben der Tür.“
Das Wort blind oder sehen ist für einen blinden Menschen kein Tabu. Stottern
Sie nicht herum, wenn Sie fragen wollen: „Haben Sie das Theaterstück äh, äh
gehört?“, sondern benutzen Sie das Wort sehen. Blinde Menschen sagen: „Ich
habe mir den Teller angesehen. Er ist hübsch.“
Blinde Menschen hören sehr gut. Geflüsterte Bemerkungen wie „Das scheint mir
das Schlimmste zu sein“, werden sehr wohl gehört. Es bleibt Ihnen natürlich
überlassen, wie Sie darüber denken, aber blinde Menschen selbst denken ganz
anders darüber.
Fragen Sie nicht, wenn Sie eine bekannte blinde Person treffen: „Wer bin
ich?“, sondern sagen Sie: „Hallo Herr Meier. Ich bin’s, Frau Müller von
nebenan.“ Keine Rätselspiele.
Fragen Sie nicht die Begleitperson eines Blinden, wenn Sie etwas über ihn
wissen möchten, sondern sprechen Sie die blinde Person direkt an. Nicht:
„Kann Ihr Mann das denn unterschreiben?“, sondern fragen Sie ihn direkt.
Wenn Sie sich mit einem blinden Menschen z.B. auf Festen oder im Straßenlärm
unterhalten, gehen Sie nicht einfach weg, ohne Bescheid zu sagen. Er spricht
vielleicht weiter, weil er Ihr Fortgehen nicht bemerkt hat.
Legen Sie nicht einfach Gegenstände in den Weg oder nehmen Sie Gegenstände
nicht einfach weg, sondern sagen Sie der Blinden Person immer, wenn Sie
etwas entfernen oder zurück legen wollen. Wissen Sie nicht mehr wo es lag,
fragen Sie den blinden Menschen.
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Straßenverkehr
Allgemein
Möchten Sie der Person helfen, fragen Sie bitte vorher, ob die Hilfe
gebraucht wird. Es kann sein, dass der blinde Mensch sich auf Geräusche
konzentriert und deswegen evtl. steht oder einen hilflosen Eindruck macht.
Wenn die Hilfe gewünscht ist, geben Sie bitte die genaue Position an, wo
sich die Person befindet, wenn Sie weiter gehen (z.B. Sie stehen quer zur
Straße – der Eingang befindet sich rechts von Ihnen). Vermeiden Sie
Beschreibungen wie da, dort, ein bisschen oder hier.
Fußgänger
Blinde Menschen hören sehr gut. Wenn Sie sich z.B. mit jemandem unterhalten
und Sie sehen eine Person mit Langstock auf Sie zukommen, sprechen Sie ruhig
weiter. So hat der Blinde die Möglichkeit, Ihnen auszuweichen. Bleibt Ihnen
aber die Sprache weg, hat er keine Chance. Gehen Sie hinter einem Blinden
und möchten ihn überholen, dann sagen Sie am Besten: „Ich gehe rechts an
Ihnen vorbei“. Er hört nämlich sehr gut, dass da jemand hinter ihm ist.
Fahrradfahrer
Fahrradfahrer sind für blinde Menschen ein großes Problem. Im Gegensatz zum
Auto sind sie sehr leise. Sehen Sie als Fahrradfahrer eine blinde Person,
klingeln Sie bitte (leider haben viele neue Räder gar keine Klingel mehr)
oder rufen Sie. Die Geschwindigkeit von Radfahrern ist auch oft überhöht.
Stellen Sie sich vor, ein Langstock gerät in die Speichen!! Für Sie als
Radfahrer ist das Risiko auch erheblich.
Autofahrer
Es kommt immer wieder zu Missverständnissen, wenn ein Auto hält, um einen
blinden Menschen überqueren zu lassen. Das ist nett gemeint, und wird auch
genutzt. Während der Schulung in O&M wird erlernt, in zweifelhaften
Situationen den Langstock vor dem Körper senkrecht zu stellen und einen
Schritt vom Fahrbahnrand zurückzuweichen und sich notfalls umzudrehen, und mit dem Rücken zur Straße zu stellen.
Die blinde Person kann nicht immer einschätzen, ob das Auto für sie hält, ob
es vielleicht einparkt oder für jemand anderen hält.
Das Wegdrehen von der Straße ist nicht böse gemeint. Die blinde Person sorgt
für eine eindeutige Situation. Manchmal wird von den Autofahrern sogar
Lichthupe gemacht oder mit der Hand gewunken. Das kann ein Mensch mit
Langstock nicht sehen!!

Hier
können Sie einen Fragebogen herunterladen um Ihr Wissen im Umgang mit
blinden und sehbehinderten Menschen im Straßenverkehr zu testen. Der
Fragebogen wie auch die Auflösung der Fragen sind PDF-Dateien. Um diese
betrachten zu können brauchen Sie den Adobe Reader. Wenn Sie diesen noch
nicht auf Ihrem Computer installiert haben, können Sie ihn hier kostenlos
herunterladen.
Fragebogen
(Dateigröße ca. 1,7 MB)
Auflösung Fragebogen
(Dateigröße ca. 1,7 MB)
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Die
blinden Führhundhalter/Innen im gemeinnützigen Verein Lichtblicke haben
für Sehende die nachfolgenden Tipps für den Umgang mit Führgespannen
zusammengestellt, um Unsicherheiten, denen sie täglich begegnen, abbauen zu
helfen. Weitere interessante Informationen zum Thema Führhund finden Sie auf
der Internetseite
www.verein-lichtblicke.de
Tipps für den Umgang mit Führgespannen
Begegnen Sie blinden Menschen mit Führhunden wie jedem anderen
Fußgänger.
Wenn ein Führhund im Geschirr geht und führt, sollte er weder gestreichelt
noch gefüttert noch sonstwie von seiner Aufgabe abgelenkt werden.
Es gehört zu den unverzichtbaren Regeln, die jeder Blindenführhund lernen
und beachten muß, daß er während der „Arbeit“ weder andere Hunde begrüßen
noch mit ihnen spielen darf. (Das hundetypische Sozialverhalten unter
Artgenossen muß dem Freilauf vorbehalten bleiben.)
Wichtig ist auch, dass der Führhund im Geschirr nur in seltenen begründeten
Ausnahmefällen von seiner Führungsverantwortung entbunden werden darf.
Greifen Sie ihm also keinesfalls ins Geschirr oder Halsband, um nun
Ihrerseits die Führung zu übernehmen. Solche Aktionen können das Tier in
heillose Verwirrung stürzen, die letztlich die Sicherheit des Führgespanns
ernsthaft gefährdet.
Helfen Sie bitte, wenn Sie von dem/der Führhundhalter/in darum gebeten
werden. Bei offensichtlicher Hilfsbedürftigkeit fragen Sie bitte, auf welche
Weise Sie helfen können.
Wenn Sie einem Führhund in seiner Freizeit begegnen, also nicht im
Führgeschirr und vielleicht mit anderen Hunden herumtollend, gelten nicht so
strenge Regeln. Es könnte allerdings auch im Freilauf geschehen, dass der
Hund gerade ein spielerisches Gehorsamstraining absolvieren muss. Denn ohne
ständige Übung „funktioniert“ ein Führgespann schon bald nicht mehr so
perfekt, wie Mensch und Tier es für ihre Sicherheit brauchen.
Zum Spezialisten ausgebildet
Der Führhund, dem Sie auf der Straße begegnen,
hat in der Regel eine langwierige und kostspielige Ausbildung erhalten, die
ihn für seine verantwortungsvolle Aufgabe qualifiziert. Er ist schon als
Welpe von erfahrenen Hundetrainern ersten Eignungstests unterzogen worden,
als Junghund wurde er liebevoll betreut und an vielfältige
Alltagssituationen gewöhnt. Schließlich wurde er in einer Führhundschule
etwa sechs Monate lang zum Spezialisten für das Führen blinder Menschen
ausgebildet.
Keine Angst vor Hindernissen
Ein gut ausgebildeter Blindenführhund umgeht
jegliche Art von Hindernissen oder zeigt diese an, indem er stehen bleibt.
Für ein gut aufeinander eingespieltes Führgespann (Hund und HalterIn) sind
auf dem Gehweg parkende Autos, Laternenpfähle, Mülltonnen, Fahrradfahrer
oder im Weg stehende Fußgänger kein Problem – mag auch das Ausweichmanöver
eines Führgespanns auf sehende Passanten möglicherweise unsicher oder etwas
unbeholfen wirken. (Verbinden Sie sich einmal die Augen und lassen Sie sich
von einem Freund führen – und Sie werden schnell merken, wie Sie als
„Gespann“ anders manövrieren als gewohnt.)
Zu den Hindernissen, auf die ein Führhund reagieren soll, gehören auch
Bodenhindernisse wie Pfützen oder Schlaglöcher und Höhenhindernisse wie
herabhängende Äste, Absperrketten oder in Kopfhöhe eines Menschen
angebrachte Schilder. An diesem Beispiel wird deutlich, mit welchem Aufwand
die Ausbildung verbunden ist; denn der Hund muss eben auch lernen,
Hindernissen auszuweichen, die für ihn selbst eigentlich gar keine sind.
Auf Kommando
Bekommt er von seinem Menschen bestimmte
akustische Kommandos (so genannte Hörzeichen), dann sucht der
Blindenführhund wunschgemäß Türen, Treppen, Zebrastreifen, Telefonzellen,
Briefkästen, freie Sitzplätze (z.B. in Bus oder Bahn) und vieles mehr; er
zeigt das Gefundene an, indem er davor stehen bleibt. Ein gut ausgebildeter
Führhund beherrscht etwa 60 Hörzeichen, bei entsprechendem Training kann er
aber noch wesentlich mehr (bis zu 400) erlernen.
Orientierungskünstler
Ein eingespieltes, gut trainiertes Team von
Führhund und Halter/In ist in der Lage, sich auch in ganz fremder Umgebung
rasch und sicher zu bewegen. Für den blinden oder sehbehinderten Menschen
ist es darüber hinaus sehr beruhigend zu wissen, dass ihn sein Führhund dank
eines ausgezeichneten Orientierungsvermögens auf ein entsprechendes
Hörzeichen hin verlässlich wieder an den Ausgangsort (z.B. das am Morgen
verlassene Hotel) zurückführt.
Sonderrechte für Blindenführhunde
Wundern Sie sich nicht, wenn Sie einmal ein
Führgespann in einem Lebensmittelgeschäft antreffen - oder z.B. in einem
Krankenhaus, einer Kurklinik, einem Theater. Wo normale Vierbeiner nicht
hinein dürfen, gelten für Führhunde „im Dienst“ diverse Sonderregelungen.
Aber viele Menschen kennen diese nicht, oder sie wollen sie nicht als
Sonderrechte anerkennen und machen ihr Hausrecht geltend. Daraus entstehen
dann mitunter für die Betroffenen sehr unangenehme Konfliktsituationen, die
greifbar deutlich machen, was es heißt, als Behinderte/r diskriminiert zu
werden.
Copyright: Verein Lichtblicke e.V.
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Veranstaltungen
Bayreuth bewegt sich
Oberfranken macht mobil
Hört man „Bayreuth“, denkt man meist zuerst an
Richard Wagner und seine berühmt-berüchtigten Festspiele. Eingeweihte wissen
außerdem noch, dass die Stadt Sitz der oberfränkischen Bezirksregierung ist.
Aber kaum jemand wird beim Namen „Bayreuth“ an eine blindengerechte Stadt
denken. Doch Oberfrankens offizielle Hauptstadt macht blinde und
sehbehinderte Menschen mobil! Wirklich beispielhaft, was sich da derzeit in
Bayreuth bewegt. Manfred Korn, der als Vertreter der Bezirksgruppe
Oberfranken des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes, in die
entsprechenden Gremien entsandt ist, hat viel erreicht:
- Die neue Zentrale Omnibus-Haltestelle ist absolut
blindengerecht gestaltet,
- vier Ampeln wurden innerhalb kürzester Zeit mit Zusatzeinrichtungen für
Blinde ausgestattet, viele Fußgänger-Anforderungsampeln taktil nachgerüstet,
- der Marktplatz und das Zentrum Bayern Familie und Soziales
(Versorgungsamt) bekommen ein Blinden-Leitsystem,
- und, und, und...
Grund genug für den Orientierungs- und
Mobilitätslehrer Michael Kleiß und die BBSB-Bezirksgruppe Oberfranken, die
nächste große fränkische Mobilitätsrallye am 11. Oktober dort zu starten.
Diesmal soll es einen „Paarlauf“ ohne sehende Begleitung geben. Je zwei
Stock- oder Führhundgänger legen eine vorgegebene Strecke zurück. Bei jedem
Streckenposten müssen sie Fragen zur Mobilität, zu blindengerechter
Gestaltung und zu Bayreuth beantworten und bekommen die Aufgabe und Route
bis zum nächsten Posten erklärt. Am Ziel gibt es dann natürlich eine
Stärkung und Preise für die besten Teams. Keine Angst – nicht Schnelligkeit,
sondern die Zusammenarbeit jedes Lauf-Paares wird bewertet.
Also: alles, was Stock oder Führhund hat, sollte sich schnellstens –
spätestens aber bis 15. September – in der BBSB-Beratungsstelle für
Oberfranken in Bamberg anmelden unter:
Telefon (09 51) 30 32 22 oder
E-Mail bamberg@bbsb.org
Die Teilnehmer treffen sich ab 10:00 Uhr, Ende der Veranstaltung soll gegen
16:00 Uhr sein. Die reine Laufzeit wird eineinhalb Stunden nicht
überschreiten. Genaue Details bekommen alle Teilnehmer noch einmal
schriftlich. Man kann sich zu zweit oder auch alleine anmelden. Für
Einzel-Anmeldungen wird die „Partnervermittlung“ das Organisationsteam per
Auslosung übernehmen.
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Praxis für Paar - und Familientherapie, Systemische Supervision und Coaching
Meine Frau, Sybille Herzig-Kleiß, ist Paar - und Familientherapeutin und
systemische Supervisorin mit Praxis in Oberhaid.
Für den Personenkreis Blinder, Sehbehinderter und deren Angehörige sowie
für Personen, die im Blindenwesen beschäftigt sind, existieren folgende
Angebote:
Paar - und Familientherapie
(Kostenübernahme durch Krankenkassen
grundsätzlich leider noch nicht möglich)
- auf Wunsch können die Sitzungen als Hausbesuche durchgeführt werden
- das Vorgespräch ist gratis bzw. gegen Erstattung eventuell anfallender
Fahrtkosten
Coaching
Das Coaching kann sowohl berufsbezogen sein als
auch auf allgemeine Themen ausgerichtet, wie z.B.
- Kommunikation mit anderen Menschen
- Unterstützung der individuellen Persönlichkeitsentwicklung und Feed Back
über die Wirkung auf Andere.
- Beratung bezüglich der persönlichen Garderobe und Begleitung beim Einkauf.
Supervision
Für Personen, die mit blinden und
sehbehinderten Menschen zu tun haben, z.B. für O&M-Lehrer, Erzieher, Ärzte,
Führhundausbilder... gibt es folgende Möglichkeiten:
- Fallsupervision für Einzelne oder in der Gruppe
- Fall- und systemische Teamsupervision für Teams.
Kontakt:
Tel.: 09503 1866
E-mail: auf Anfrage
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